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Patrick Zens
Datum Januar 5, 2021

Amazon Betreuung: So verkaufen Sie richtig

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Amazon ist der größte Online-Marktplatz weltweit und schon längst kein Geheimtipp mehr, wenn es darum geht, Produkte online zu verkaufen. Alleine in Deutschland gibt es über 18 Millionen Amazon-Prime-Kunden, die regelmäßig dafür bezahlen, schneller beliefert zu werden. Es ist daher durchaus sinnvoll, Produkte auf Amazon zu verkaufen. Der Kundenstamm ist riesig und die Kaufkraft ebenso.

Doch Verkaufen auf Amazon muss gut geplant und umgesetzt werden, denn die Kunden müssen Ihr Angebot auch finden. Der Amazon Suchalgorithmus wird immer wieder überarbeitet, sodass Ihre Angebote angepasst und gepflegt werden müssen, damit Sie vor Ihren Mitbewerbern erscheinen.

Es gibt verschiedene Wege, auf Amazon erfolgreich zu verkaufen. Dieser Blogbeitrag thematisiert,worauf sie achten sollten und welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt.

Let´s Go!

Amazon SEO – so klappt das Ranking

Wer an Suchmaschinenoptimierung (SEO) denkt, der denkt meist an Google. Doch auch wer auf Amazon erfolgreich verkaufen will, sollte sich mit der Funktionsweise und Optimierung eines Such- und Ranking-Algorithmus auseinandersetzen. Aufgabe des Algorithmus ist es, aus einem Gesamtangebot die Artikel herauszufiltern, die zur Suchanfrage des Kunden passen. Der Algorithmus entscheidet also, welches Produkt auf welchem Rang in den Suchergebnissen angezeigt wird.

Amazon-SEO hilft Ihnen dabei, Ihre Produktseiten bezüglich der Keywords so zu optimieren, dass sie von Kunden sehr viel besser gefunden werden. Das Ziel der Suchoptimierung bei Amazon ist, dem Besucher mit möglichst wenigen Klicks genau das richtige Suchergebnis zu präsentieren.

Zur Suchmaschinenoptimierung gehört zuerst eine ausführliche Keyword-Analyse, bei der es darum geht herauszufinden, wonach Ihre Kunden suchen und diese Suchbegriffe anschließend in Ihren Artikeln anzuwenden.

Amazon-SEO: Relevanz-Faktoren

Nun wollen wir näher auf die einzelnen Faktoren eingehen, mit denen das Amazon Ranking bestimmt wird.

Die Relevanz-Faktoren bestimmten, ob Ihr Produkt für eine Suchanfrage überhaupt gelistet wird (an welcher Position auch immer). Die Relevanz-Faktoren werden nach einer Suchanfrage als erstes geprüft und messen in erster Linie, wie gut Ihr Produkt zur gestellten Suchanfrage passt.

Hierbei handelt es sich um folgende Faktoren (die Reihenfolge dieser Faktoren entspricht ihrer Gewichtung):

    1. Der wichtigste Rankingfaktor bei Amazon ist seit jeher der Produkttitel. Denn schließlich entscheidet der Titel, ob ein Kunden auf das Produkt klickt, um sich weitere Informationen anzeigen zu lassen.Optimal sind Titel, die kurz und aussagekräftig sind. Auf der einen Seite sollten hier die für die Suchanfrage wichtigsten Keywords vorkommen, auf der anderen Seite verringern zu lange Produkttitel die CTR (Click-Through-Rate), da diese an Aussagekraft verlieren je länger sie werden. Hier sollte man also den optimalen Mittelweg finden.

 

    1. Produktbilder: Als einzige optische Verbindung sind die Bilder ebenfalls sehr wichtig für eine erfolgreiche Optimierung. Diese sollten hochauflösend sein (min. 1000 x 1000 Pixel), damit die Zoom-Funktion aktiviert werden kann. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass die Bilder detailreich und aussagekräftig sind. Gibt beispielsweise schlechtes Licht eine Farbe falsch wieder, kann das die Retourenquote erhöhen. Somit ist das ein indirekter Rankingfaktor.

 

    1. Bullet Points: Hierbei handelt es sich um die Aufzählungszeichen, die Sie im oberen Bereich Ihrer Produktbeschreibung sehen. Als optimal haben sich 5 Aufzählungszeichen herausgestellt. Die Bullet Points beschreiben stichpunktartig Ihr Produkt und sind wichtiger als die Produktbeschreibung, da diese aufgrund der prominenten Position und der schnellen Informationsgewinnung fast immer gelesen werden. Ein interessanter Bullet Point kann damit der Auslöser für den Kauf Ihres Produktes oder dem Verlassen Ihrer Produktseite sein.

 

    1. Keywords: Die Keywords sind für die Besucher Ihrer Produktseite (Frontend) nicht sichtbar, sondern werden lediglich im Seller Central (Backend) eingegeben. Auf diese greift der Amazon Algorithmus ebenfalls zu. Es empfiehlt sich an dieser Stelle, auch Synonyme Ihres Produktes anzugeben, die nicht direkt für die Besucher Ihrer Produktseite sichtbar sein sollen.

 

    1. Produktinformationen: Diese stehen weiter unten auf der Produktseite, jedoch noch vor der Produktbeschreibung. Hier werden im Wesentlichen weitere Zahlen, Daten und Fakten zum Produkt wie technische Details oder Mengenangaben gemacht. Diese sind eher an die Besucher Ihrer Produktseite und weniger an den Amazon Algorithmus gerichtet.

 

  1. Produktbeschreibung: Auch die Produktbeschreibung soll eher den Besucher Ihrer Produktseite als den Amazon Algorithmus ansprechen. Um diesen Text zu lesen, muss der Besucher weit nach unten scrollen. Hier sollte, unter Einbeziehung der relevantesten Keywords, Ihr Produkt interessant und zum Kauf anregend beschrieben werden. Unentschlossene Besucher, die sich bis hier unten „verirrt“ haben, sollten nochmal mit emotionalen Mitteln zu einem Kauf angeregt werden.

Wenn Sie Ihre Amazon Sichtbarkeit erhöhen möchten und dabei Unterstützung benötigen, helfen Ihnen unsere SEO-Experten gerne weiter.

Amazon A+ Inhalte – Spielraum auf Amazon zielführend nutzen

A+ Content stellt Unternehmen ein Premium Content Feature zur Verfügung und ermöglicht die Formatierung von Überschriften, die Einbindung von zusätzlichen Fotos oder Grafiken sowie Aufzählungslisten, wodurch Sie Ihre Produktbeschreibungen ansprechender gestalten und höhere Verkaufszahlen erzielen können. Jedoch hat nicht jeder Zugang zu A+ Content.m von den Vorteilen des zusätzlichen visuellen Inhalte profitieren zu können, müssen Seller ihre Marke bei Amazon registriert haben. Alternativ haben Teilnehmer eines von Amazon verwalteten Verkaufsprogramms, wie z.B. Launchpad oder Amazon Exclusives, automatisch Zugang zu A+ Content.

Die A+ Inhalte geben Ihnen mehr Spielraum, Ihre Produkte gut darzustellen und Ihre Marke bekannter zu machen. Sie können sich zwischen verschiedenen Designs entscheiden. Oft ist oben Platz für Ihr Logo bzw. das Ihrer Marke. Diesen Platz sollten Sie auch nutzen, um sich und Ihre Marke bekannt zu machen. Selbst wenn der Besucher einfach weiterscrollt, wird ihm das Logo im Gedächtnis bleiben.

Innerhalb des Designs können Sie mit verschiedenen Inhaltstypen die Produktseite gestalten. Hierbei sollte darauf geachtet werden, Ihre Produktseiten verkaufsfördernd und an neueste verkaufspsychologische Erkenntnisse anzupassen, damit Sie die zusätzlichen Inhalte gewinnbringend nutzen können.

A+ Content hat das Potenzial, Umsätze um 3-10% zu steigern. Zusammenfassend kann das Hinzufügen von mehr Bildern und Texten folgende Vorteile mit sich bringen:

    • Höhere Conversionrate – die zusätzlichen Texte und Bilder helfen Kunden dabei, Produkte besser zu verstehen
  • Geringere Retouren-Rate – ein genauere Verständnis zu Produkten bedeutet auch, dass Kunden die Kaufentscheidung auf einer besseren Informationsbasis treffen können. Somit werden Retouren unwahrscheinlicher.
  • Bessere Rezensionen – mehr Informationen und bessere Kaufentscheidungen führen zu zufriedeneren Kunden, die positive Bewertungen hinterlassen.

Amazon PPC – mit Amazon Werbung zum Erfolg

Die Werbemöglichkeiten auf Amazon sind vielfältig und chancenreich. Seller haben verschiedene Anzeigemöglichkeiten, um Werbung in der Amazon Produktsuche zu schalten. Die verschiedenen Kampagnentypen folgen dem Pay-per-Click Prinzip und damit dem Beispiel von Google Ads. Hier kommen erst Kosten auf, wenn ein Kunde auf eine Anzeige klickt. Der Preis pro Klick richtet sich nach Beliebtheit des Produkts und Konkurrenz. Dementsprechend können die Preise stark schwanken. Es sind aber nicht immer alle Keywords relevant – außerdem ist es wichtig, regelmäßig den Erfolg der Maßnahmen zu prüfen. Amazon Werbung ist sinnvoll, kann aber auch schnell das Werbebudget verbrennen.

Es gibt 4 wesentliche Stellschrauben. um den Erfolg Ihrer Produkte zu steigern:

Strukturierung der Amazon PPC Kampagnen

  • Kampagnen konsequent nach gleicher Systematik strukturieren.
  • Aussagekräftige Namen für die Benennung der Kampagnen verwenden, um sich besser in eigenem Werbekonto zurechtzufinden.
  • In Anzeigengruppen Produkte zusammenfassen, die mit den gleichen Keywords gesucht werden.
  • Verschiedene Anzeigengruppen für Keywords mit unterschiedlichen Allgemeinheitsgrad verwenden – je größer das Sortiment ist, desto mehr Keywords mit unterschiedlichem Allgemeinheitsgrad wird es für die Produkte geben.

Auswahl der Keywords

  • Optimierung des Keyword-Sets Ihrer Pay per Click Kampagne – die Auswahl der richtigen Keywords ist für den Erfolg der Amazon Werbeanzeigen extrem wichtig.

Mit nicht relevanten Keywords für Ihr Produkt wird Geld verbrannt, da die Anzeigen für Kunden angezeigt werden, die auf der Suche nach ganz anderen Produkten sind.

Bietet man z.B. mit einer Amazon PPC Anzeige für Wanderstiefel auf das Keyword “Alltagsschuhe”, so ist es eher unwahrscheinlich, dass es zu einem Kauf kommen wird. Vergisst man dagegen ein wichtiges, relevantes Keyword, gehen Umsätze verloren.

Auswahl der Produkte

  • Hier geht es darum, den Traffic effizient zu nutzen und Produkte kontinuierlich zu selektieren. Verschiedene Produkte benötigen unterschiedliche Strategien – auch wenn sie unter den gleichen Keywords auftauchen. Daher empfehlen wir: Fügen Sie nicht mehrere Produkte in eine Anzeigengruppe hinzu. Schlecht performende Produkte haben in der Regel einen negativen Einfluss auf die CTR (Click-Through-Rate) und die wird auf Anzeigengruppenebene gemessen. So werden dann auch ganz schnell gut laufende Produkte in Mitleidenschaft gezogen. Daher sollten lieber nur wenige oder nur ein Produkt pro Anzeigengruppe eingefügt werden. Manche gehen sogar soweit und hinterlegen pro Kampagne eine Anzeigengruppe mit auch nur einem Artikel.Die Pflege ist zwar sehr intensiv, aber man hat dadurch die Möglichkeit, jeden Artikel möglichst individuell zu bewerben.

Festlegung der CPC Gebote

  • Kosten runter, Umsatz rauf: Optimierung des CPC Gebots. Über das CPC Gebot lässt sich steuern, auf welcher Suchergebnisseite eine Anzeige erscheint und damit auch, wie viele Klicks sie bekommt. Die Höhe des Gebots entscheidet außerdem darüber, ob eine Kampagne profitabel ist oder nicht. Ein höheres Gebot führt generell zu mehr Impressions, Klicks und damit Umsätzen.

Das Ziel der CPC Optimierung ist deshalb, herauszufinden, an welchem Punkt ein gewünschtes Verhältnis von Ausgaben zu Umsatz (Ausgaben/Umsatz = Umsatzkosten) erreicht wird.

Fazit

In diesem Blogbeitrag haben wir aufgeführt, welche Möglichkeiten es gibt, erfolgreich auf Amazon zu verkaufen und worauf Sie achten sollten. Natürlich muss Ihre Amazon Strategie an Ihre Ziele und Bedürfnisse angepasst sein. Die aufgeführten Möglichkeiten (Amazon SEO, Amazon PPC…) sollten jedoch nicht einzeln betrachtet werden, sondern vielmehr als “gemeinsames Zusammenspiel”.

Egal, wie Sie verkaufen – wir unterstützen Sie gerne bei einer erfolgreichen Darstellung Ihrer Artikel auf Amazon, während Sie sich voll auf Ihr Tagesgeschäft konzentrieren können.

Hast du Fragen?

Als Full-Service Online-Marketing-Agentur unterstützen wir Dich gerne.

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