In einem vorangegangenen Blogbeitrag zum Thema Usability Optimierung bin ich bereits auf die Thematik der Usabiltiy in Online Shops eingegangen. Nach den allgemeinen Hilfestellungen zur Optimierung der Usability auf Ihrer Webseite, geht es in diesem Beitrag um die explizite Steigerung von Sales durch eine verbesserte Usability. Los geht’s!
Was bedeutet Usability Optimierung?
Usability stellt einen Teilbereich der User Experience, also der Nutzererfahrung dar. Die User Experience (kurz: UX) umfasst die Zeit vor der Nutzung, während der Nutzung und nach der Nutzung einer Anwendung. Die Usability wird im Zeitabschnitt während der Nutzung einer Webseite oder App geprüft und beschäftigt sich mit der Handhabung von digitalen Anwendungen.
Usability Tipp #1: Nutzerführung ist das A und O
Die Besucher Ihres Onlineshops möchten möglichst schnell und einfach das erledigen, wofür sie Ihre Webseite besuchen. Genau wie in einem realen Ladengeschäft möchten die Nutzer an die Hand genommen werden und, ohne lange suchen zu müssen, ihre gewünschten Produkte oder Dienstleistungen finden. Was im Supermarkt die Gang-Beschilderung ist, sind im World Wide Web die einzelnen Menüpunkte. Diese sollten passend beschriftet und die Inhalte der Kategorieseiten logisch strukturiert sein.
Neben dem Menü sind andere Signifier und Feedback besonders wichtig für eine gute Nutzerführung. Elemente, mit denen die Nutzer interagieren können, sollten klar hervorgehoben werden und auch zum Klicken einladen. Sogenannte Call-to-Action Buttons (= CTA-Buttons) eignen sich hierfür besonders gut. Damit der Nutzer sieht, dass sich etwas tut, sollten diese beim Hovern oder Klicken Feedback, z. B. in Form von veränderter Farbe, geben. Mit einer passenden Beschriftung kann sich der Kunde so Schritt für Schritt bis zur Kasse weiterklicken.
Für Kunden mit genauen Vorstellungen zu dem, was sie in Ihrem Shop suchen, empfiehlt sich die Implementierung einer Suchleiste. Voraussetzung hierfür ist, dass der Umfang der Inhalte Ihrer Seite dies rechtfertigt.
Usability Tipp #2: Verweisen Sie auf alle Kosten
Seien Sie von Anfang an transparent und legen Sie Ihren potenziellen Kunden alle anfallenden Kosten offen. Wenn es böse Überraschungen im Warenkorb bzw. beim Bezahlvorgang gibt, kann es schnell zu Absprüngen kommen. Auch über anfallende Versandkosten sollte frühzeitig aufgeklärt werden.
Wenn mehrere Produkte in den Warenkorb gelegt werden, kann eine Anzeige des summierten Preises noch während des Shoppens hilfreich sein. Dies kann durch das Aufpoppen eines Fensters in der Nähe des Warenkorbes gelöst werden, welches den Neuen Gesamtpreis anzeigt. So sieht der Kunde außerdem, dass das neue Produkt erfolgreich im Warenkorb gelandet ist.
Usability Tipp #3: Mobility & Nutzung von Endgeräten
Neben dem Warenkorb-Button bietet es sich beispielsweise an, einen Button für den Sofort-Checkout hinzuzufügen. Ist dieser Button variabel, wird auf jedem entsprechenden Endgerät der passende Button angezeigt. Auf iPhones & iPads wäre dies Apple Pay, bei Android Google Pay und an Windows PCs PayPal Express. So kann der Kunde noch mehr Zeit sparen und sich ein lästiges Eintippen der persönlichen Daten ersparen. Dadurch wird es ermöglicht, dass auch mal nebenbei am Handy ein Kauf abgeschlossen werden kann. Die hierdurch gewonnene Effizienz ist ein wichtiger Faktor der Usability. Außerdem machen vertraute Zahlungsarten beim Kunden einen professionellen und seriösen Eindruck.
Usability Tipp #4: Arbeiten Sie mit Personas
Hilfreich zur Optimierung der Usability einer Webseite ist es beispielsweise, sogenannte Buyers Personas zu entwickeln. Diese stellen beispielhaft einen oder mehrere Ihrer Kunden dar und können dafür genutzt werden, sich besser in diese hineinzuversetzen. Hat man ein klares Bild davon, wer die eigenen Kunden sind, was ihre Bedürfnisse und Wünsche sind und was diese in Ihrem Shop finden möchten, so lässt sich dieser einfacher dahingehend optimieren.
Wichtig ist es, die Personas auf echten Daten aufzubauen und nicht zu sehr in Vorurteilen und Klischees zu denken. Finden Sie heraus, wer Ihre Kunden sind und was sie wollen.
Usability Tipp #5: Weniger ist mehr
Damit sich die Nutzer gut in Ihrem Onlineshop zurechtfinden, ist es wichtig, Platz für Weißraum zu lassen. Ist der Shop zu bunt und überladen, so ist es schwierig für den Nutzer, sich auf die wesentlichen Elemente zu fokussieren. Eine klare Struktur und ein aufgeräumter Eindruck sind ansprechend für den Nutzer. Beim Einkauf im Supermarkt sind leere Gänge und gut sortierte Regale auch angenehmer, als blockierte Wege und unauffindbare Produkte. Geben Sie Ihren Produkten den Raum, den sie verdienen und überzeugen Sie Besucher Ihres Shops durch Ordnung und Struktur. Eine klare Linie verbessert die Usability Ihres Shops.
Usability Tipp #6: Greifen Sie auf Altbewährtes zurück
Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Menschen sind Gewohnheitstiere und meist keine großen Freunde von Veränderung. Es gibt nichts auszusetzen an einem gängigen Aufbau eines Online Shops. Wenn die Nutzer den Aufbau bereits gelernt haben und kennen, finden sie sich schneller zurecht.
Grundlegende Funktionen, wie durch Anklicken des Logos zurück zur Startseite zu kommen, sollten gegeben sein. Auch ungewohnte Motive anstelle von Warenkorb und Profil können anstatt einer innovativen Idee eher ein Schuss in den Ofen sein. Gelernte Bilder und Abläufe zu verwenden, trägt positiv zur Usability Ihres Online Shops bei.
Usability Optimierung nachhaltig betreiben
Ein wichtiger Aspekt für die erfolgreiche Optimierung der Usability Ihrer Webseite ist die Kontinuität Ihrer Maßnahmen. Überprüfungen und notwendige Anpassungen müssen zu langfristig geplanten Prozessen in Ihrem Unternehmen werden. Nur so können Sie gewährleisten, dass Ihre Seite frei von Usability-Hürden und auf dem aktuellsten Stand ist.
Sollten Sie Fragen zur Usability Optimierung haben oder Schwierigkeiten bei der durchführung eines Usability Tests haben, beraten wir Sie natürlich gerne. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!
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