Author Image
Sebastian Denzin
Datum Dezember 9, 2019

Responsive Search Ads (RSA) im Überblick

Banner

Google Ads mit Responsive Search Ads

Online Werbung boomt. Egal ob Facebook oder Instagram Ads, in der heutigen digital getrieben Welt, besonders in Anbetracht der Reichweite von den sozialen Medien, erfreut sich Werbung auf diesen Plattformen stetig wachsender Beliebtheit.

Während Facebooks Ads zu den sogenannten Social Ads gehören und erlaubt die Zielgruppe genau zu definieren, so werden Google Ads als Paid Search klassifiziert. Hierbei wird abhängig von Suchbegriff und Thema passende Text-Werbung geschaltet, die dem Nutzer über den Suchergebnissen angezeigt werden.

Im Vergleich haben Google Ads die höhere Click-through-Rate (CTR) aber dafür eine niedrigere Conversion Rate als Facebook Ads. Und genau an dieser Stellschraube setzt Google an, mit der Veröffentlichung der Responsive Search Ads auf ihrem jährlichen Live Event.

Was sind Responsive Search Ads?

Responsive Search Ads sind die neueste, größte und gleichzeitig flexibelste Form von Search Ads.

Anders als bei den traditionellen Search Ads, in welchen sich mit Überschrift und Beschreibung auf eine statische Text Anzeige festgelegt wurde, mit Responsive Search Ads werden die Möglichkeiten enorm erweitert.

Hier besitzt der Nutzer die Möglichkeit bis 15 verschiedene Überschriften und bis zu 4 verschiedene Beschreibungen zu schreiben!

Das Ausmaß ist gigantisch. Dies kann in bis zu 43,680 unterschiedlichen Permutationen, also verschieden zusammengesetzten Werbeanzeigen (Ads) resultieren. Das bedeutet, Ad testing Möglichkeiten werden ins schier unendliche erweitert.

Responsive Search Ads in Action

Google nimmt in diesem Fall den Großteil der Arbeit auf sich, durch die sogenannte Google Machine Learning Technology. Hierbei testet Google verschiedenste Kombinationen aus Überschrift und Beschreibung, um letztendlich die Anzeige zu finden, die am besten abschneidet.

Insgesamt können bis zu drei Überschriften und zwei Beschreibungen gleichzeitig angezeigt werden. Bis dato musste dies manuell eingestellt werden.

Das heißt, im Laufe der Zeit werden automatisch die erfolgreichsten Anzeigen den jeweiligen Nutzern angezeigt, abhängig von der Suchanfrage (Keyword), Endgerät (Mobile, Tablet, Desktop), Browserverlauf und weiteren Faktoren.

Alles in allem fallen einige manuelle Schritte durch diese Automatisierung für den Nutzer zukünftig weg.

Falls du selber nicht mit Google Ads, sondern mit Facebook Ads arbeitest und tiefer in die Materie eintauchen möchtest, so empfehle ich dir diesen Beitrag zu Facebook Custom Audiences.

Wie erstellt man Responsive Search Ads in Google Ads?
Aktuell befinden sich Responsive Search Ads in der Beta-Phase und sind lediglich für bestimmte Benutzerkonten zugänglich. Das Ganze wird später im Jahr freigestellt und für alle nutzbar sein.

Wie die Situation für dich persönlich aussieht, erfährst du am einfachsten durch Kontakt zum Kundenservice.

Wie Responsive Search Ads zu erstellen sind, erklärt dir Google selber: In diesem Prozess wirst du aufgefordert, die einzelnen Komponenten einer Responsive Search-Anzeige zu erstellen, dazu gehören; die endgültige URL der Anzeige, die angezeigten URL-Pfad Felder, bis zu 15 verschiedene Überschriften und bis zu 4 verschiedene Beschreibungen.

Es ist auch möglich eine Tracking-Vorlage hinzufügen, indem die Optionen für die Anzeigen-URL erweitert werden.

Weitere Tipps von Google zur Eingabe der Anzeigentitel

Weiterführende Informationen findest du in Googles Beitrag.

Wie schneiden Responsive Search Ads ab?

Im Vergleich zu den Erweiterten Text Anzeigen (Expanded Text Ads) sind die neuen Responsive Search Ads um einiges größer und vor allem lukrativer.

Laut Google selber sollen diese eine zwischen 5 und 15% höhere Click-through-rate (CTR) erreichen verglichen mit den Standard Werbeanzeigen.

Natürlich ist dies nur ein Durchschnitt und kann nicht auf alle Responsive Search Ads übertragen werden, da die individuelle Situation über Erfolg und Misserfolg entscheidet.
Das heißt, nicht alle Werbungtreibende werden ähnlich abschneiden.

Demgemäß ist es wichtig viel auszuprobieren und im Laufe der Zeit die Ads an die Ergebnisse anzupassen.

Tipps für bestmögliche Ergebnisse mit den Responsive Search Ads

#1 Responsive Search Ads sind höchst performant mit vielen Überschriften und Beschreibungen

Jede Responsive Search-Anzeige muss mindestens 3 Überschriften und 2 Beschreibungen enthalten. Allerdings ist das absolute Minimum selten am besten.

Die Stärke von Responsive Search Ads besteht darin, dass sie mehr Varianten und Tests ermöglichen als herkömmliche Suchanzeigen.

Es können bis zu 15 Überschriften und bis zu 4 Beschreibungen gleichzeitig getestet werden – also sollte dies auch so vollständig wie möglich ausgenutzt werden.

Ziel ist es, mindestens 10 verschiedene Überschriften und 3 Beschreibungen in Ihre Responsive Search-Ads aufzunehmen.

#2 Optimal Performance durch hervorheben von unterschiedlichen Aspekten in jeder Überschrift und Beschreibung

Generell ist es wichtig Wiederholungen und sehr ähnliche Variationen der gleichen Überschrift zu vermeiden, denn Google zeigt keine Ads mit zu ähnlichen Überschriften und Beschreibungen.

Also, für optimale Ergebnisse durch unterschiedliche Überschriften und Beschreibungen, ein paar Tipps:

Responsive Search Ads

  • Sei kreativ und nutze verschiedene Call to Actions mit jedem Element der Responsive Search Ad
  • Das Keyword sollte mindestens in zwei der Überschriften enthalten sein. Benutze hierfür Dynamic Keyword Eingliederung, um Keywords in die Responsive Search Ads einzufügen
  • Demgemäß sollten ebenso drei Überschriften das Keyword NICHT enthalten, um Wiederholungen zu vermeiden
  • Arbeite mit unterschiedlichen Längen der Überschriften und Beschreibungen. Setze nicht den Fokus darauf, den maximalen Zeichenwert zu erreichen
  • Kombiniere verschiedene CTA’s und einzigartige Texte

#3 Anheften von Überschriften und Beschreibungen an spezifische Positionen in Responsive Search Ads

Wie vorhin erwähnt, Google testet automatisch verschiedene Kombinationen und Positionen der verschiedenen Überschriften und Beschreibungen. Dadurch wird bewertet, wie die einzelnen Elemente in Position, Überschrift 1, 2 oder 3 performieren.

Das Ganze gilt sowohl für Überschriften, als auch Beschreibungen.

Falls du allerdings eine bestimmte Nachricht hast, die in jeder Ad oder an einer bestimmten Position angezeigt werden soll, dann gibt es die Möglichkeit dies durch das sogenannte “Pinnen” umzusetzen.

Falls eine Überschrift oder Beschreibung nicht “angepinnt” wird, werden diese IMMER angezeigt, entweder in Position 1, 2 oder 3.

Dementsprechend hat der Nutzer durch “anpinnen” die Kontrolle darüber, in welcher spezifischen Position eine bestimmte Überschrift oder Beschreibung dargestellt werden soll.

An dieser Stelle ist wichtig, dass die Position Überschrift 3 und Beschreibung 2 nicht immer angezeigt wird, folglich sind “angepinnte” Texte nicht immer Teil der Responsive Search Ad.

In anderen Worten zusammengefasst, das Anpinnen von Überschriften und Beschreibungen

Durch das Anheften von Überschriften oder Beschreibungen wird sichergestellt, dass die wesentlichen Teile der Anzeige immer angezeigt werden. Dadurch werden jedoch auch die Nachrichten und automatischen Varianten Tests eingeschränkt, die Google für diese Responsive Search-Anzeigen durchführt.

Dies kann sich negativ auf die Leistung der Anzeige auswirken. Durch das Festlegen einer einzigen Überschrift wird die Anzahl der Tests, die Google für diese Responsive Search-Anzeigen durchführen kann, um über 75% reduziert! Durch das Anheften von 2 Überschriften werden die Testmöglichkeiten um 99,5% reduziert!

Wie du siehst sollte das Thema “Anpinnen” definitiv durchdacht werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird, da dies einen negativen Einfluss auf die Testmöglichkeiten von Google hat.

Fazit zu den Responsive Search Ads
Abschließend kann gesagt werden, dass Google mit der Veröffentlichung der Responsive Search Ads eine neue spannende und vor allem attraktive neue Form von Ads herausgebracht hat.

Responsive Search Ads passen sich sowohl an die Suchanfrage, Endgerät und Browser Historie an, um dem jeweiligen Nutzer die relevanteste Anzeige zu zeigen.

Durch die Google Machine Learning Technology automatisiert Google den Testprozess. Mit der Möglichkeit bis zu 15 verschiedene Überschriften und 4 verschiedene Beschreibungen festzulegen werden die Testmöglichkeiten enorm erweitert. Bis 43,680 Kombinationen aus den unterschiedlichen Elementen sind möglich!

Was ist deine Meinung zu den Responsive Search Ads? Hast du bereits Erfahrungen damit gesammelt?

Hast du Fragen?

Als Full-Service Online-Marketing-Agentur unterstützen wir Dich gerne.

Das könnte Dich auch interessieren:

Platzhalter

Amazon Maßnahmenplan

Amazon Maßnahmenplan: Dein Guide zur Konto-Rettung Heute widmen wir uns einem Thema, das bei den meisten Amazon-Händlern für Schrecken sorgt und v...

Jetzt lesen
Blogbeitrag

Das Ende des JTL-Connectors für Shopware 5: Was nun?

Die Einstellung des Connectors für JTL Wawi und Shopware 5 zum 31.07.2024 zwingt Shopbetreiber dazu, sich entweder für eine Migration auf Shopwar...

Jetzt lesen
Platzhalter

Server-Side Tracking: Entwirrung des Geheimnisses

Inhaltsverzeichnis Was ist Server-Side Tracking? Warum Server-Side Tracking? Nachteile Wie funktioniert es? Fazit Bist du auch ver...

Jetzt lesen
Platzhalter

Facebook Pixel Verstehen: Einfache Implementierung mit Google Tag Manager

Inhaltsverzeichnis Was ist Facebook Pixel? Wie funktioniert Facebook Pixel? Facebook Pixel über GTM implementieren Fazit Möchtest d...

Jetzt lesen