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Sebastian Denzin
Datum Oktober 14, 2020

In 3 Schritten zum optimierten Backlinkprofil

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Der Backlinkaufbau gilt als hohe Kunst der Suchmaschinenoptimierung. Nur von wenigen wird sie beherrscht, die meisten lassen am liebsten die Finger davon. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Rückverweisen auf die eigene Website? Und wie steigert das Linkprofil die Relevanz der eigenen Website? Das und mehr erfahren Sie in folgendem Beitrag.

 

Mit Backlinks zu passenden Suchanfragen ranken

Wie im alltäglichen Leben, basieren auch Suchmaschinen die Qualität und die Vertrauenswürdigkeit einer Website auf Empfehlungen von Dritten. Hier gilt die generelle Faustregel, je höher die Anzahl an Empfehlungen bzw. Links auf einer Seite, desto wichtiger und relevanter wird sie eingeschätzt und die Wahrscheinlichkeit, für passende Suchanfragen zu ranken, steigt. Auch die Auffindbarkeit und die Rate an verweisendem Traffic auf der eigenen Website werden durch Off-Page SEO-Maßnahmen erheblich verbessert. Suchmaschinen tendieren dazu, populäre Seiten mit höherer Frequenz zu crawlen, um sie auf neue Empfehlungen zu überprüfen. Links von bekannten Websites helfen dabei, dass eigene Inhalte schneller entdeckt werden.

Ein Backlink ist jedoch nicht gleich ein Backlink. Viele Faktoren bestimmen die Qualität eines Rückverweises auf die Website, welche unter Umständen auch als schädlich oder sogar toxisch eingestuft werden können. Negativ eingestufte Verweise können erheblichen Schaden auf Ihrer Seite anrichten und führen in vielen Fällen auch zu einer Abstrafung durch die Suchmaschinen.

 

Wie verhindere ich eine Abstrafung aufgrund von Backlinks?

In der Vergangenheit haben viele Marketingverantwortliche versucht, die strengen Richtlinien der Suchmaschinen zu umgehen, um mit weniger Zeitaufwand die gewünschten Online-Marketing-Ziele zu erreichen. Dieses sogenannte “Black Hat SEO” wird als Regelverstoß gewertet, wirkt sich negativ auf das Ranking aus und kann bis zu einem Ausschluss der Indexierung führen.

Übrigens, der Begriff “Black Hat SEO” hat seinen Ursprung in den klassischen Westernfilmen, in welchen der Bösewicht meist einen schwarzen Hut (black hat) trug, wohingegen der “gute” Herausforderer mit einem weißen Hut gekleidet war.

Glücklicherweise sind die Suchmaschinen sehr transparent, wenn es um die Kategorisierung von Backlinks geht. Um einen negativen Effekt durch Linkbuilding zu verhindern, sollten Sie Sich fernhalten von Backlinks, die ausgehen von Webseiten…

  • … ohne jegliche Themenrelevanz.
  • … die keinen Mehrwert für den Nutzer liefern.
  • … die professionell und in großem Umfang Backlinks verkaufen.

 

Besseres Ranking durch optimierte Backlinks

Positiv bewertet und mit Ranking belohnt werden hingegen Links, die von thematisch passenden Quellen kommen und im Idealfall folgenden Kriterien entsprechen:

 

  • Hohe Autorität der verweisenden Seite

Ist eine Website bereits als vertrauenswürdig eingestuft – beispielsweise ein Leader in der Industrie – vererbt sich diese Relevanz auf die verlinkte Seite.

 

  • Qualitativ wertiger Anchor Text

Der Anchor Text ist leider ein häufig missachtetes Qualitätsmerkmal eines Backlinks, welches aber eine enorme Auswirkung auf die Click-Rate und Qualität eines Links hat. Der Anchor Text beschreibt den Textabschnitt, hinter dem der eigentliche Link hinterlegt ist und sollte unbedingt das Keyword enthalten, auf welches die Zielseite optimiert ist.

Haben Sie beispielsweise einen Artikel zum Thema “Die besten Meditations-Apps” veröffentlicht, dann sollte im Anchor Text der verweisende Seite unbedingt das Keyword “beste Meditations-Apps” beinhaltet sein und nicht nur “hier klicken”.

 

  • Dofollow vs. Nofollow

Wenn möglich, sollten Backlinks immer mit einem dofollow-Attribut versehen sein. Es kommt jedoch vor, dass standardmäßig ein nofollow-Link vergeben wird. Dies hindert den Crawler daran, dem Link zu folgen, wodurch die mögliche Weitergabe von Linkjuice und anderen wichtigen Signalen verhindert wird.

Tipp: Über den Quellcode des Links können Sie schnell erkennen, mit welchem Attribut er versehen ist. Im Google Chrome Browser lässt sich dieser mit dem Befehl “Untersuchen” per Rechtsklick auf den Link einfach aufrufen.

 

Schritt 1: Die Backlink Analyse

Wie für jeden wichtigen Key Performance Indicator (KPI) sollten Sie durch eine Backlink Analyse vorab den Status Quo, also die aktuelle Anzahl und Qualität der eingehenden Links analysieren. Hier helfen Tools wie SEMRush oder Sistrix, aber auch kostenlose Möglichkeiten wie Ahrefs oder der Backlink Checker von Majestic.

Im ersten Schritt empfehlen wir die aktuellen Rückverweise auf die eigene Website auf deren Qualität zu überprüfen und toxische Backlinks zu entfernen. Unnatürliche oder sogar schädliche Links erkennen Sie meist daran, dass einer oder mehrere der folgenden Merkmalen zutrifft:

 

Die verlinkende Domain …

  • …ist nicht bei Google indexiert bzw. ist in der Suchmaschine nicht auffindbar.
  • …wird aufgrund von schädlichen Inhalten oder Viren als schädlich eingestuft.
  • …stimmt nicht mit den Google Webmaster Richtlinien überein.
  • …besitzt bereits eine hohe Anzahl an Links aus Webkatalogen und Verzeichnissen.
  • …hat eine unnatürliche Anzahl an ausgehenden Links.

 

Haben Sie während Ihrer Backlink Analyse Links entdeckt, die nicht auf Ihre Website verweisen sollen, können Sie diese über die Disavow Funktion der Google Search Console als ungültig markieren. Diese Option sollte jedoch mit Vorsicht genutzt werden. Eine unsachgemäße Verwendung kann sich negativ auf die Performance der Website auswirken.

 

Schritt 2: Verbesserung der Backlink Qualität

Sind die toxischen Links aus dem Backlink-Portfolio entfernt, ist es Zeit, sich mit der qualitativen Weiterentwicklung der Rückverweise zu beschäftigen. Analysieren Sie die eingehenden Links, ob diese mit den oben beschriebenen dofollow- bzw. nofollow-Attributen versehen sind. Im letzteren Fall kann es hilfreich sein, den Webseitenbetreiber der verweisenden Domain zu kontaktieren und diesen darum zu bitten, einen nofollow-Link in einen dofollow-Verweis umzuwandeln.

 

Schritt 3: Der Backlinkaufbau – Verbesserung der Backlink Quantität

  • Backlinks durch Konkurrenzanalyse

Analysieren Sie das Backlinkprofil Ihrer Wettbewerber. Welche Backlinks haben sie bereits? Gibt es möglicherweise gemeinsame Backlinks? Tritt letzter Fall ein, sollten Sie handeln und die gemeinsame Quelle ebenfalls kontaktieren. Sind dort bereits mehrere Ihrer Wettbewerber verlinkt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, ebenfalls einen Backlink zu ergattern.

 

  • Backlinks durch das eigene Netzwerk

Ein einfacher und effektiver Weg, um schnell an gute Backlinks zu kommen, ist das eigene Netzwerk. Es schadet nie, Freunde mit eigenen Webseiten oder bestehende Geschäftspartner nach einem dofollow-Link zu fragen. An dieser Stelle gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel über Testimonials, Gast- oder Blogbeiträge.

Achtung: Auch diese Form des Backlinkaufbaus ist mit Vorsicht zu genießen. Zu häufiges gegenseitiges Verlinken wird von den Suchmaschinen schnell bemerkt und unter Umständen mit Penalties bestraft.

 

  • Backlinks durch regelmäßiges Veröffentlichen von Beiträgen

Es ist kein Geheimnis, dass das regelmäßige Veröffentlichen von relevanten Inhalten von den Suchmaschinen belohnt wird. Guter Content, wie zum Beispiel Blogartikel, werden häufig von anderen Nutzern geteilt und weiterverlinkt. Hier empfiehlt es sich, bereits während des Schreibens auf bekannte Artikel und Webseiten zu verlinken und die Betreiber auf sich aufmerksam zu machen. Mit steigender Bekanntheit können Sie sogar einen Schritt weiter gehen und anfragen, ob Sie auf anderen Webseiten Gastbeiträge veröffentlichen dürfen. Häufig ergibt sich hieraus ein erfolgreiches Zusammenspiel, von welchem alle Beteiligten profitieren.

 

  • Backlinks durch bereits vorhandene Erwähnungen

Häufig hilft es, einmal das Internet zu durchforsten und zu schauen, ob Ihre Website bzw. Ihr Unternehmen möglicherweise bereits in Beiträgen oder Mitteilungen Anderer erwähnt wird. Auch hier gilt: Einfach beim Webmaster anfragen, ob vielleicht auch noch eine Verlinkung drin ist. Meist ist das für den Betreiber ein geringer Arbeitsaufwand, da es nur noch den Link zu hinterlegen gilt.

Tipp: Um über neue Erwähnungen stetig informiert zu werden, empfiehlt es sich einen Google Alert mit dem eigenen Firmennamen einzurichten. Gibt es neue Erwähnungen, bekommen Sie sofort eine Benachrichtigung von Google.

 

  • Backlinks durch Listungen in (Branchen-)Verzeichnissen

Besonders für Unternehmen mit physischen Geschäften bzw. Geschäftsstellen ist das Local SEO unumgänglich. Suchmaschinen honorieren Webseiten mit regionaler Ausrichtung. Hierzu gehören vor allem die Präsenz in Netzwerken, Portalen und Branchenbüchern. Gehen Sie deshalb sicher, dass Sie in allen gängigen Verzeichnissen gelistet sind und Ihre angegebenen Daten stets auf dem aktuellen Stand sind.

 

Fazit

Der Backlinkaufbau und die damit verbundene Verwaltung der Verweise ist ein aufwändiges, riskantes, aber auch hocheffektives Mittel, die Bekanntheit und Relevanz der eigenen Seite zu steigern. Webmaster und Verantwortliche im Marketing sollten sich in jedem Falle mit der Materie und den Theorien hinter den Verlinkungen vertraut machen und diese im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung bestenfalls einsetzen.

Natürlich ist es nicht sinnvoll, in der SEO Strategie nur auf Backlinks zu setzen. Wie in den meisten Facetten des Marketings geht es vor allem darum, einen idealen Maßnahmen-Mix zu finden und die Synergien der einzelnen Faktoren zu nutzen, um den bestmöglichen Mehrwert zu schaffen.

Sollten Sie sonstige Frage zum Backlinkaufbau haben, oder weiterführende Informationen zu Backlinks benötigen, stehen wir Ihnen als Linkbuilding Agentur selbstverständlich jederzeit zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns – wir helfen gerne weiter!

Hast du Fragen?

Als Full-Service Online-Marketing-Agentur unterstützen wir Dich gerne.

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