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Sebastian Denzin
Datum April 19, 2021

Die SEO Strategie für 2021 – mit dem richtigen Plan zu mehr Sichtbarkeit

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Vorbei ist die Zeit, in der man mit Keyword-Vorlagen und Blaupausen die Sichtbarkeit in den organischen Suchergebnissen erfolgreich steigern kann. Zwar gibt es wiederkehrende Meilensteine, die im Verlauf der Suchmaschinenoptimierung (SEO) in jedem Fall abgedeckt werden sollten, jedoch verlangt die zunehmende Komplexität von Google & Co. nach einem hohen Maß an Flexibilität und Individualität in der SEO Strategie. In der Tat steht und fällt der Erfolg eines SEO Projektes mit der richtigen Strategie und Priorisierung. Im folgenden Beitrag werden wir dir Elemente der SEO Strategie näher bringen und erklären, wie du für deine Website und/oder Onlineshop organisiert und strukturiert einen Matchplan für gute Rankings erstellen kannst. Los geht’s!

Inhaltsverzeichnis

Suchmaschinenoptimierung – kein Abarbeiten von To Dos

Wäre die SEO Strategie ein einfaches, chronologisches Abarbeiten einer Checkliste aus Tools wie SEMRush, Xovi und Sistrix, dann gäbe es nur noch perfekt optimierte Seiten in den Suchergebnissen (SERPs). Leider machen es uns Google & Co. doch nicht mehr ganz so leicht und so sind für eine nachhaltige SEO Strategie detaillierte Einblicke und Analysen notwendig.

Eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung im Jahr 2021 liegt vor allem darin, von einem Keyword-basierten Ansatz hin zu einer themenbasierten SEO Strategie zu wechseln. Das Nutzerverhalten in der organischen Suche hat sich über die letzten Jahre stark verändert: Nutzer von Suchmaschinen suchen nicht mehr nach kryptischen Begriffen, sondern formulieren ihre Probleme und Fragen per Long Tail Keyword aus. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Informationsarchitektur so anpasst, dass einzelne Seiten Themengebieten zugeordnet werden können, um so individuelle Rankings zu erzielen. Für ein richtiges und organisiertes Vorgehen in diesem Zusammenhang benötigst du eine durchdachte SEO Strategie.

Die SEO Strategie – Analyse der IST-Situation

Wie ich in einem anderen Blogbeitrag bereits beschrieben habe, startet jede SEO Strategie mit einem SEO Audit beziehungsweise der Analyse des SEO Status Quo. Hier geht es vor allem um Themen wie den Zustand der Webseite, der sogenannten Seitenhygiene, und der aktuellen Positionen in den Suchergebnisseiten (SERPs). Auch ein Vergleich mit dem Wettbewerb ist an dieser Stelle von großer Bedeutung. Meist lassen sich an dieser Stelle bereits erste Erkenntnisse über die aktuelle Performance oder große SEO-Showstopper ableiten.

In unseren Partnerschaften definieren wir die OnPage Seitenhygiene meist als erste Phase der SEO Strategie. Wie beim Hausbau ist es auch im SEO wichtig, ein funktionierendes und stabiles Fundament zu haben, auf das ein mehrstöckiges Haus gebaut werden kann. Hierzu zählt vor allem, dass die Seitenstruktur und SEO Faktoren so optimiert sind, dass Google alle wichtigen Inhalte optimal finden und indexieren kann. Denn bester Inhalt und SEO Content helfen wenig, wenn diese von den Suchmaschinen nicht gecrawlt werden.

Die richtigen Ziele für die SEO Strategie

Eine Reise kann in den seltensten Fällen begonnen werden, ohne das Ziel zu kennen. Ähnlich verhält es sich im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Vielen geht es in erster Linie primär darum, mehr Sichtbarkeit zu generieren. Aber wofür soll diese gewonnene Sichtbarkeit genutzt werden? Dies ist eine Frage, die du dir im Laufe des Prozesses unbedingt stellen solltest, denn die Ziele der SEO Strategie können vielseitig sein:

  • Traffic und Anzahl der Nutzer steigern
  • Produkte für die Zielgruppe auffindbar machen und Verkäufe optimieren
  • Leads und mögliche Kunden generieren (besonders im B2B Bereich)
  • Markenbekanntheit oder Image verbessern
  • Keyword Qualität/Quantität steigern
  • Rankings der Top Keywords steigern

Achtung: Keine Strategie ist für die Ewigkeit. Eine volatile Umgebung, wie die der Suchmaschinenoptimierung mit unvorhersehbaren Updates, wechselndem Nutzerverhalten oder dem Eintritt neuer Wettbewerber im Markt zwingt uns dazu, die Ziele und das Vorgehen stetig zu verifizieren und gegebenenfalls anzupassen.

Bewerten und Priorisieren der Ergebnisse

Der nächste Schritt in der Erarbeitung der SEO Strategie ist es, die Ergebnisse aus dem Audit und den Unternehmenszielen zusammenzuführen. Stimmt der aktuelle SEO Status Quo mit meinen Geschäftszielen überein? Gibt es akuten Handlungsbedarf?

Auf dieser Basis empfiehlt es sich, die Ergebnisse des Audits in Aufgaben, Milestones und Teilprojekte zu priorisieren und nach deren SEO Effekt zu sortieren. Wir bei SaphirSolution verschreiben uns an dieser Stelle dem Pareto-Prinzip und arbeiten mit OKR (Objectives and Key Results) und ETI (Ease Time Impact) Modellen, um den maximalen Erfolg aus der Suchmaschinenoptimierung herauszuholen.

Definition der SEO KPIs für die SEO Strategie

Fortschritt kann nur festgestellt werden, wenn entsprechende Messwerte und Key Performance Indicators (KPI) festgelegt werden, an denen sich im Verlauf der SEO Optimierung orientiert werden kann. Kennzahlen werden im Bereich der Suchmaschinenoptimierung je nach Schwerpunkt und Ziel des SEO Projektes unterschieden. Beispiele für SEO Messwerte können sein:

  • Klicks und Impressionen in der Google Search Console
  • Anzahl der Keywords in den Top 100 Suchergebnissen
  • Anzahl der organischen Besucher (Google Analytics)
  • Sichtbarkeitsindizes aus SEO Analyse Tools wie SEMRush und Xovi
  • Qualität der Rankings
  • Click-Through-Rate auf Snippets in den SERPs

Egal für welche Messwerte du dich entscheidest, verlässliche Datenquellen sind ein Muss im SEO. Wie bei fast allem im Online Marketing, geht es auch in der Suchmaschinenoptimierung darum, auf Änderungen in der Performance kurzfristig reagieren und sich auf die Informationen verlassen zu können.

Tipp #1: Nutzen des bestehende Potenzials 

Im Anschluss an die Grundoptimierung der Seitenhygiene geht es im nächsten Schritt der SEO Strategie darum, das bestehende Potenzial deiner Seite zu nutzen. Vor allem das Optimieren vorhandener Rankings, zum Beispiel das Optimieren von Chancen-Keywords, hat sich hier als sehr effektives Mittel erwiesen, in verhältnismäßig kurzer Zeit die Positionen in den SERPs zu verbessern.

Chancen-Keywords sind Schlagworte, für die du bereits zwischen den Positionen 8 und 25 rankst. Das heißt, Google beurteilt den vorhanden Inhalt und die Performance der Seite als gut, es fehlen jedoch ein paar Kleinigkeiten, die dich für die Top Suchergebnisse qualifizieren. Durch kleinere Anpassungen auf der Seite, wie der Optimierung der Überschriftenstruktur, das Stärken von internen Verlinkungen und Meta Daten oder dem gezielten Aufbau von Backlinks können schnell einige Plätze in den SERPs gut gemacht werden.

Im Online Marketing spricht man bei diesen Optimierungen gerne von den “Low Hanging Fruits”. Hierzu gehören auch (Long Tail) Keywords, also spezifische Schlüsselwörter mit verhältnismäßig geringem Suchvolumen und einem überschaubaren Wettbewerb, aber einem großen Potenzial, auf der ersten Seite zu ranken.

Tipp #2: Der Vergleich mit dem Wettbewerb

Mit einem stabilen Fundament geht es im nächsten Schritt der SEO Strategie darum, sich auszurichten und das Keyword-Portfolio strategisch zu erweitern. Unumgänglich ist an dieser Stelle der Vergleich mit dem Wettbewerb und das Beantworten von Fragestellungen wie:

  • Wer konkurriert mit mir um organische Rankings?
  • Wie entwickelt sich die Sichtbarkeit meiner Wettbewerber?
  • Wie präsentieren sich meine Wettbewerber bei Google & Co.?
  • Welche Inhalte hat der Wettbewerb auf der Webseite?

Mit einer umfangreichen Analyse können wertvolle Einblicke in die Aufstellung des Wettbewerbs im Online Bereich generiert werden. Auch neue interessante Keywords oder Inhalte kannst du über diesen Weg aufdecken und in der eigenen SEO Strategie umsetzen. Natürlich solltest du in keinem Fall die Erkenntnisse eins-zu-eins übernehmen – gegen etwas Inspiration spricht jedoch nichts.

Wettbewerbsanalyse ohne kostenpflichtige Tools

Nicht für jede Wettbewerbsanalyse benötigst du kostenpflichtige Programme. Meist reicht zu Beginn schon ein Web-Browser mit einer Inkognito-Funktion. Führe einfach eine Suchanfrage für eines deiner Wunschkeywords aus und beobachte, welche Webseiten vor oder nach dir ranken beziehungsweise an welcher Stelle sich deine Seite befindet. Dies zeigt dir nicht nur deine Wettbewerber, sondern gibt dir Erkenntnisse darüber, welche Inhalte Google zu diesem Thema als gut empfindet und als relevant eingestuft hat.

Deutlich mehr Insights können dir kostenpflichtige Tools wie SEMRush oder Sistrix geben. Meist haben diese eine Funktion, mit der du bestehende Rankings des Wettbewerbs identifizieren, Hochrechnungen des monatlichen Traffics einsehen und Webseiten mit deiner Domain vergleichen kannst.

Tipp #3: Erschließen von neuem Traffic

Natürlich ist das Potenzial der eigenen Seite nie zu 100% ausgeschöpft, jedoch wirst du an einen Punkt gelangen, an dem du versuchen solltest, weiteren generischen Traffic auf deine Seite zu leiten, die dein vorhandenes Keyword-Portfolio noch nicht abdeckt. Mache dir hierzu am besten ein paar Gedanken um deine Zielgruppe, welche Form von Inhalten sie am besten anspricht und wie sie sich in der organischen Suche verhalten. Darauf aufbauend kannst du dann entscheiden, welches Medium für dich und deine Zielgruppe am besten passt.

Ein besonders bewährtes Mittel, um den generischen Traffic weiter zu steigern, sind, je nach Branche und Fokus, Blogbeiträge oder Ratgeberseiten. Das Praktische daran: Man ist nicht abhängig von der Grundstruktur beziehungsweise Kategorien seiner Seite und kann themenrelevante Keywords frei wählen und dadurch Besucher anlocken. Auch auf kurzfristige Events oder Geschehnisse in deiner Branche kannst du informationalen Content bereitstellen. Da diese Inhalte meist generische Suchfelder abdecken, wirst du dadurch mehr Besucher auf deine Seite aufmerksam machen, welche du über die Zeit dann zu Leads oder Kunden konvertieren kannst.

Fazit zur SEO Strategie

Die richtige Strategie für die Suchmaschinenoptimierung zu finden kann ein intensiver Prozess sein. Es gibt viele Dinge, die du berücksichtigen solltest, um die richtigen Entscheidungen für den Ausbau deiner Sichtbarkeit zu treffen. Dabei ist jede Strategie individuell und lässt sich auf andere Unternehmen oder Geschäftsmodelle nicht ohne weiteres übertragen.

Als grobe Orientierung kannst du dich jedoch an folgenden Milestones festhalten:

  1. Analyse des SEO Status Quo & Wettbewerbsanalyse
  2. Definieren der SEO Ziele & KPIs
  3. Optimierung des bestehenden Potenzials
  4. Erweitern des Traffics durch Erschließung neuer Keywords

Solltest du Unterstützung bei der Umsetzung deiner SEO Strategie benötigen oder bist auf der Suche nach Inspiration für den nächsten SEO Schritt, nimm gerne Kontakt zu uns auf. Wir helfen dir gerne weiter!

Hast du Fragen?

Als Full-Service Online-Marketing-Agentur unterstützen wir Dich gerne.

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