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Julia Breitmeier
Datum November 24, 2020

Content Management System – eine Erklärung

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Jeder, der eine eigene Webseite betreibt oder es vorhat, wird früher oder später über sogenannte Content Management Systeme (kurz CMS) stolpern. Diese meist kostenfreien Software-Anwendungen ermöglichen es selbst dem blutigsten Anfänger, eine Webseite zu gestalten und sie mit Inhalt zu füllen – auch ohne Programmierkenntnisse zu haben. Was genau ein Content Management System ist, welche es gibt und welche Vorteile sie mit sich bringen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Los geht’s! 

Was ist ein Content Management System und was kann es?

Content Management Systeme dienen der einfachen Gestaltung und Verwaltung Ihrer Webseite. Wenn sich jemand heutzutage online einen Namen machen will, kommt er ohne eine eigene Online Plattform kaum aus. Eine Webseite mit Inhalt zu füllen kann kompliziert werden, denn der Inhalt soll im besten Fall sowohl informativ als auch ansehnlich sein. Jeder Nutzer, der auf die Seite kommt, soll eine möglichst gute User Experience erleben und das bekommen, wonach er gesucht hat.

Damit die Webseite diese Anforderungen erfüllen kann, benötigt man heute keine Programmierkenntnisse mehr. Ein gutes CMS reicht aus, um der Webseite eine konkrete Struktur und ein ansehnliches Design zu verpassen. Die CMS Software wird dazu entweder auf dem eigenen Server installiert oder über einen Anbieter-Server betrieben, zu dem der Nutzer den Zugang hat. Doch was macht ein gutes CMS aus und welche gibt es zur Auswahl?

Lesen Sie hier mehr zum Thema User Experience und Usability.

Open Source Software oder firmeneigenes System?

Bei ungefähr 300 verschiedenen Content Management Systemen, die es auf dem Markt gibt, sollte man sich zunächst vor Augen führen, worin die Unterschiede liegen und festlegen, was für die eigenen Anforderungen geeignet ist. Zu unterscheiden ist zunächst, um welche Art von Content Management System es sich handelt: ein Open Source System oder ein proprietäres System.

Open Source System

Bei der Open Source Software handelt es sich um quelloffene Systeme, die von großen Communities frei zur Verfügung gestellt werden. Hier kann prinzipiell jeder User darauf zugreifen und auch Veränderungen am Programmcode vornehmen, Fehler beheben und Verbesserungen sowie Erweiterungen hinzufügen. Zur Nutzung benötigt der User keine Lizenz und kann somit kostenfrei mit dem Bau seiner Webseite beginnen.

Proprietäres System

Die andere Möglichkeit ist, eine Software zu nutzen, die von einem Unternehmen bereitgestellt bzw. vertrieben wird. In diesem Fall muss sich der User die Lizenz zur Nutzung der Software kaufen und es gibt keinen offenen Zugriff auf den Quellcode. 

Im Vergleich zur quelloffenen Version, sind die unternehmensgesteuerten Systeme aufwendiger und bieten mehr Sicherheit. Nichtsdestotrotz sei gesagt, dass die Open Source Softwares von fachkundigen Communities betrieben werden, die Fehler oder Sicherheitslücken schnell und effizient beheben. Zudem bieten sie ihren Nutzern viel Transparenz in der Entwicklung und Gestaltung des CMS.

Welches CMS ist für Sie geeignet?

Je nachdem, was Ihre Webseite können soll – d.h. was Sie auf Ihrer Seite anbieten möchten – gibt es verschiedene CMS-Anbieter. Diese unterscheiden sich in ihren Anwendungen und Möglichkeiten: Sie reichen von einfachen Baukästen für beispielsweise Blogbeiträge bis zu aufwendigen Shop-Systemen und interaktiven Webseiten für große Unternehmen. Hier erhalten Sie einen Überblick über die drei bekanntesten und beliebtesten CMS.

WordPress

Das mit Abstand am meisten genutzte CMS weltweit ist WordPress. Es bietet eine große Auswahl an stylischen Design-Vorlagen und jede Menge Plug-ins sowie Add-ons zur Erweiterung Ihrer Nutzungsmöglichkeiten. Die großen Vorteile sind unter anderem:

  • schnelle Einrichtung
  • responsive Designs
  • viele Layouts zur freien Verfügung
  • zahlreiche Erweiterungen
  • einfache Bedienoberfläche

Die Nachteile von WordPress sind seine Anfälligkeit für Sicherheitsfehler und die häufige Update-Notwendigkeit. Beide Punkte sind zwar zu managen, aber für große Firmen mit einem hohen Aufwand verbunden und daher eher ungeeignet. Für einfachere Anwendungen, wie bei einen Blog oder einem kleinen Online-Shop, bei denen Flexibilität gefordert ist, ist das Content Management System WordPress ein wahrer Segen.

Joomla!

Das Content Management System Joomla eignet sich sehr gut für kategoriereiche Webseiten mit diversen Inhalten und ist etwas umfangreicher als WordPress. Es bietet dazu eine einfache Benutzeroberfläche, sodass Sie als Betreiber problemlos den Überblick behalten. Weitere Eigenschaften sind:

  • Erstellung eigener Templates
  • einfache Einrichtung
  • zahlreiche Design-Vorlagen
  • viele Erweiterungen verfügbar

Kritisiert werden bei Joomla oft die Erweiterungen, die oft kostenpflichtig sind und des öfteren Aktualisierungen benötigen, auf die man selbst achten muss. Es ist deshalb empfehlenswert die Software über einen Hoster-Server zu installieren. Dadurch werden Updates regelmäßig automatisch durchgeführt.

TYPO3

Ein etwas aufwendigeres und auch sehr beliebtes CMS ist TYPO3. Dadurch, dass das System komplexer im Aufbau und Funktion ist, ist es für den Einstieg ins Webseiten-Hosting eher nicht die erste Wahl. Dafür eignet es sich hervorragend für größere Unternehmen und Projekte. Unter anderem bietet es:

  • große Auswahl an Funktionen 
  • stetige Erweiterung und Aktualisierung durch Fachleute
  • mehrsprachige Seitengestaltung 
  • Rechteverwaltung auf hohem Enterprise-Niveau

Um die zahlreichen Funktionen optimal nutzen zu können, erfordert es so einige Fachkenntnisse. Deshalb ist die Einführung in TYPO3 mit größerem Aufwand verbunden. Haben Sie das nötige Know-how allerdings einmal drin, bietet dieses CMS sehr viele Möglichkeiten für Ihren Unternehmensauftritt und das ohne die Seite selbst programmieren zu müssen. 

Fazit zu den Content Management Systemen

Unbestritten ist, dass Content Management Systeme im Allgemeinen die Verwaltung und Gestaltung einer Webseite unheimlich erleichtern. Bei der riesigen Auswahl an Content Management Systemen sind den eigenen Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt. Entscheidend ist, was Sie mit Ihrer Webseite vorhaben. Denn jedes CMS hat seine Vor- und Nachteile in seinen Funktionen, Anwendungen und Erweiterungen. Setzen Sie sich deshalb im Vorhinein mit dem Zweck Ihrer Inhalte auseinander und entscheiden Sie daran, welches System Ihren Bedürfnissen am meisten gerecht wird. 

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